Wie sollte ich mein Geld richtig zurück legen?
Natürlich bereitet es am meisten Freude Geld für die Realisierung unserer Wünsche und Ziel wegzulegen und anzusparen. Für die kleinen Wünsche, wie beispielsweise ein neues Smartphone, ist das Sparen recht einfach. Etwas anspruchsvoller wird es schon beim neuen Auto und essenziell wichtig ist ein durchdachtes Vorgehen bei der Realisierung des Eigenheims.
Bevor wir allerdings mit dem Sparen beginnen, sind einige Grundlagen zu schaffen, die es uns ein Leben lang ermöglichen werden, regelmäßig kleine und große Wünsche zu erfüllen. Über dieses Fundament wollen wir ein paar Gedanken verlieren.
Zunächst einmal gibt es im Leben zwei Risiken, die uns finanziell ruinieren können. Zum einen sind dies Unfallschäden, auch jene die ich unbeabsichtigt anderen zufüge, und Krankheiten. Beide Ereignisse können infolge von großen Behandlungskosten und / oder langwierigen Verdienstausfall schnell mehrere 100.000 €, unter Umständen sogar Millionen Beträge, erforderlich machen. Glücklicherweise können wir beiden Gefahren durch Vorsorge begegnen und auch für den eventuell Fall einer vorübergehenden Arbeitslosigkeit haben wir einen Lösungsansatz.
Elementar wichtig ist eine private Haftpflichtversicherung. Diese schützt uns bei allen Schäden, die ich anderen unbeabsichtigt zuführe. Bei einem guten Tarif ist dies sogar der Fall, wenn ich einem Freund beim Umzug helfe und versehentlich den Fernseher fallen lassen, oder wenn ich den Schlüssel meines Arbeitgebers verlieren sollten. Deutlich wichtiger ist eine Klausel, die große Schäden übernimmt, die mir von jemanden zugefügt wurden, der selbst über keine entsprechende Vorsorge verfügt um meinen Schaden, bspw. ein langjähriger Verdienstausfall infolge eines Unfalls.
Genauso wichtig wie die private Haftpflichtversicherung ist eine individuelle Versicherung zum Schutz eines eventuellen Verdienstausfalls infolge von gesundheitlichen Einschränkungen. Dabei sollte es egal sein, ob ich nicht mehr arbeiten gehen kann infolge eines Unfalls oder infolge einer Erkrankung. Insbesondere das Risiko von Erkrankungen wird sehr häufig unterschätzt, obwohl dies mit etwa 90% der Hauptgrund für den Arbeitsausfall darstellt. Unfälle sind also über alle Berufe hinweg das deutlich geringere Risiko. Am besten abgesichert bin ich mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung, häufig kurz als BU oder BU-Versicherung bezeichnet. Leider ist ein solcher Vollschutz nicht für jeden bezahlbar oder infolge von Vorerkrankungen nicht zu erhalten. In einem solchen Fall ist die Grundfähigkeitsversicherung eine sehr gute Alternative. Die Sinnhaftigkeit einer Unfallversicherung oder einer Dread-Disease ist nur einigen Personengruppen gegeben und daher sehr individuell zu betrachten. Ebenso verhält es sich bei der Risikolebensversicherung, die sehr wichtig für die Absicherung eines Immobiliendarlehens oder der jungen Familie mit einem Hauptverdiener ist.
Als nächstes benötigt jeder Mensch eine Krankenversicherung. Diese Versicherung ist so wichtig, dass jeder Bürger verpflichtend eine Krankenversicherung vorweisen muss. Die Mehrheit der Bürger sind Pflichtmitglieder in einer gesetzlichen Krankenkasse. Hier sind die Leistungen sehr ähnlich, allerdings gibt es immer größer werdende Unterschiede bei den Zusatzbeiträgen. Gute Krankenversicherungen sind demzufolge gering im Zusatzbeitrag, verfügen über kleine Zusatzleistungen und unterstützen häufig bei der Bezahlung der BU-Versicherung. Die Alternative zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist die private Krankenversicherung (PKV). Eine Mitgliedschaft in einer PKV ist nur wenigen Menschen vorbehalten. Hierzu gehören häufig Selbstständige, Gutverdiener und (uniformierte) Beamte, wie Polizisten, Lehrer und andere Staatsdiener.
Zu guter Letzt sollte jeder Vermögensaufbauer über einen Notgroschen verfügen. Wie der Name vermuten lässt, ist dies Geld für die Beseitigung von kleinen Notfällen vorgesehen. Dies geht los bei einer kaputten Waschmaschine oder einen kaputten Kühlschrank, geht weiter über eine dringende Reparatur am Auto, um weiterhin zu Arbeit zu kommen, bis hin zur kurzfristigen Arbeitslosigkeit über einige Monate. Ebenso hilft der Notgroschen bei längerer Krankheit, um die Einbußen infolge des Krankengelds auszugleichen. Besonders wichtig ist die schnelle Verfügbarkeit des Notgroschens. Folglich sollte sich der Notgroschen auf einem Tages- oder Girokonto befinden. Sinnvoll ist dafür ein separates Konto, damit man nicht der Versuchung verfällt, dass Geld doch für den gewünschten Urlaub aufzubrauchen. Dies ist nämlich kein Notfall. Nachteilig ist selbstverständlich die sehr niedrige Verzinsung des Notgroschens, allerdings ist dies im aktuellen Niedrigzinsumfeld nicht zu vermeiden.
Der Notgroschen
Die Höhe des Notgroschens richtet sich nach dem monatlichen Einkommen und der persönlichen Situation. Als Daumenwert sollten 2 bis 3 monatliche Familieneinkommen zur Verfügung stehen. Meist ergibt sich somit ein Betrag von 3.000 – 5.000€ für Singles und etwa 5.000 – 10.000€ für Familien. Nur in Ausnahmefällen, bspw. bei Selbstständigen mit zu erwartenden großen Steuernachzahlungen, sollte der Notgroschen höher sein, da jeder Euro nahezu leblos auf dem Konto liegt und sich nicht vermehrt. Man kann sich somit an folgendem Leitsatz orientieren: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich!“
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